1. Anwendungsbereiche Fertigbad
Durch die Wahl von zum Beispiel Kreuzlagenholz als Werkstoff ist man in der Gestaltung der Bad-Grundrisse weitestgehend flexibel. Es kann durch die geringe spezifische Dichte des Holzes auch geräumige Bäder mit geringem Eigengewicht umgesetzt werden. Das ist vorwiegend im Bereich der Barrierefreiheit für Seniorenzentren oder geförderten Wohnungsbau ein großer Vorteil. Zudem ist es möglich Fertigbäder aus Brettsperrholz mit Badewannen auszustatten oder als behindertengerechtes Badezimmer auszuführen.
2. Leichtbauweise
Bei der Stoffdichte gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Baustoffen. Als Beispiel ist Beton zu nennen, der eine Dichte von ca. 2.500 kg/m³ aufweist, im Vergleich dazu Nadelholz C24, dieses hat eine Dichte von ca. 500 kg/m³. Durch die Leichtbauweise – Kreuzlagenholz wird aus Nadelholz, vornehmlich aus Fichte, hergestellt – können die Fertigbäder einfach mit Kränen transportiert und auch bei gering belastbaren Untergründen verwendet werden.
3. Schnittstellen und B.I.M Planung
Durch die Vorfertigung in einer Werkhalle werden die Schnittstellen von der Baustelle in die Produktionshalle verlagert. Dies bringt einige Vorteile mit sich, zum einen gibt es keine Trocknungszeiten auf der Baustelle, was keine langen Wartezeiten für Gewerke mit sich bringt, zum anderen werden die verschiedenen Produktionsschritte durch die vorgegebenen Produktionsreihenfolge hervorragend Qualitätsüberwacht.
Diese Vorgehensweise unterliegt einer technischen Planung nach B.I.M, um alle Gewerke in den Planungsprozess zu integrieren.
4. Verkürzte Baustellenzeiten
Das Fertigbad wird Druck geprüft und mit sämtlichen fertiggestellten Oberflächen und Badmöbel geliefert, auch die Verrohrung ist angebracht und auf die Dichtheit nach DIN EN 806-4 Installation Trinkwasser geprüft.
Durch diese Vorfertigung haben sie keine Wartezeiten mehr auf der Baustelle im Bereich der Bäder und können so mit einer Zeiteinsparung von bis zu 95 % Prozent rechnen. Die Bäder müssen lediglich noch versetzt und an das Hausnetz angeschlossen werden.
5. co2 Bilanz
Ein Hausbau mit Holz hat eine hervorragende Ökobilanz. Ein Vergleich des Holzfertigbaus mit dem noch weiter verarbeiteten Massivbau zeigt, dass bei einem überwiegend aus Holz gebauten Haus mehrere Tonnen co2 eingespart werden können. Eine Studie beziffert die co2-Einsparung resultiert daraus, dass Bäume co2 binden und als Kohlenstoff dauerhaft im Holz speichern. Zudem ist der Energiebedarf für Gewinnung, Verarbeitung und Transport von Holz deutlich geringer als bei co2-intensiven Materialien wie Ziegel oder Beton.
6. Technikzentrale
Das Fertigbad wird als Schaltzentrale für die gesamte Wohneinheit konzipiert, dies umfasst die HLS-Installationen sowie sämtliche Elektroinstallationen, die ein Bad benötigt. Zusätzlich kann das Fertigbad die Funktion eines Haussystems übernehmen, das die Wohnungen mit Strom, Wasser, Heizung und Lüftung versorgt. Die Versorgungsleitungen und Funktionen werden in der Vorfertigung nach Kundenwunsch verbaut und verlegt. Diese Prozesse unterliegen einer strengen Qualitätsprüfung.
Optionale Ausstattung
- Fußbodenheizung
- Wohnungsstation
- Heizungsverteilung
- Strangführung
- Internet/Telefon
- Sicherungskasten